Ursula Engel

24/7 (nachbohren), 2024
Fotofilm, Farbe, Ton
3’

„In meinem filmischen Langzeitprojekt 47°20`00`` N 7°13`16`` E wird ein Perimeter um einen Bohrturm in der Schweiz zur geothermischen Wärme- und Stromerzeugung gezogen. Dieser definierte Ort wird untersucht: visuell, akustisch und sozial.

In einer Bohrtiefe von bis zu 5000 Metern wird Wasser in den Untergrund hinein- und erhitzt an die Oberfläche zurückgepumpt. Turbinen werden angetrieben, um Strom zu erzeugen.

Dies entspricht der Energiestrategie 2050 des Bundes. In der Bevölkerung zeigt sich demokratischer Widerstand.

Der Fotofilm 24/7 (nachbohren) ist Teilaspekt dieser Arbeit. Hier richtet sich der Blick auf den mechanisch-industriellen Raum der Bohranlage und die ihn umgebende Natur. Natur und Technik treten visuell und akustisch in ein Spannungsverhältnis.“

Kurzbio

Ursula Engel lebt in Biel und studiert Film an der F+F. Für Ursula Engel wirken Räume, Begegnungen, Geschichten und Geschichte als Inspiration. Ihr Vorgehen ist geprägt durch ihre beobachtende Haltung. Mit der Kamera wird das Geschehen interpretierend eingefangen. In ihren Bildern zeigten sich Brüche: Ein Gefasstsein in der Fassungslosigkeit, eine prekäre Stabilität stellt sich ein.

Im Gespräch mit Beteiligten und Betroffenen wird dieser Prozess reflektiert. Das Denken im Kollektiv und die berufliche Erfahrung mit Kommunikationsdesigns als Beobachterin, Beraterin und Sozialarbeiterin prägen ihre künstlerische Arbeit.